Willi Rothsprak - Fireman 2nd Class - Electric Motors
Die folgende Information ist ein Auszug aus dem Interview aus dem Jahre 1998 zwischen Herrn Michael Kloft, dem Produktionsleiter von "Der Spiegel TV", und Herrn Willi Rothsprak's juengerem Bruder, Johann Rothsprak. Ich war leider nicht in der Lage mit Herrn Johann Rothsprak bezueglich seines Bruders Kontakt aufzunehmen um genauere Informationen zu erhalten.
Willi Rothsprak wurde am 26. Januar 1926 geboren. Er war ein ruhiger und ausgewogener junger Mann, der den Drang hatte etwas ganz besonders zu tun. Er wurde zum Dreher ausgebildetl Leider waren die Moeglichkeiten in diesem Beruf nicht so gut wie er es sich erhofft hatte.
Er war auch nicht ganz so zufrieden mit diesem Beruf und so meldete er sich freiwillig zur Marine, der U-Boot Waffe. Er wurde zur U-Boot Waffe eingeteilt, seine berufliche Ausbildung half ihm dabei und wurde zum Maschinisten ausgebildet. Als der Krieg begann so empfand er dies als ein grosses Abenteuer.
Nach Abschluss seiner Ausbildung wurde er einem Front U-Boot zugeteilt. Kurz vor dem auslaufen zur Feindfahrt erlitt Willi eine Fussverletzung. Der Kapitaen sagte zu Willi " Sie koennen so aber nicht mit, wir brauchen gesunde Leute", Sie muessen sich im Lazarett melden". Das U-Boot lief ohne ihn aus und spaeter dann erfuhr er , dass es versenkt worden war.
Er wurde U 869 zugestellt welche in Bremen noch gebaut wurde. Er arbeitete auf dem Boot, absolvierte seinen Lehrgang bis zur Indienststellung. U 869 lag in Bremen bei der AG-Weser Werft. Johann, sein juengerer Bruder besuchte ihn dort. Obwohl er erst 15 Jahre alt war so arbeitete er bei Deschimag Werft in Bremen. Diese baute Zerstoerer und U-Boote. Johann war sehr stolz auf seinen grossen Bruder. In seinen eigenen Worten sagte er " auf einem U-Boot zu fahren, das war etwas ganz besonderes, die U-Boot Waffe war die Streitkraft von Anfang bis zum Ende. Sogar die Uniform stand hervor. Die Heeresuniformen waren alle grau aber die Marineuniform, die war etwas ganz besonderes. Den Frauen gefiel sie. Das dunkle und schlechte, das sah man damals nicht".
Das war das letzte Mal, dass Johann seinen Bruder Willi sah.
Johann wurde bald darauf zum Heer eingezogen und kaempfte in Frankreich. Er wurde gefangen genommen und kam in amerikanische Kriegsgefangenschaft, ueberlebte den Krieg und wurde 1966 aus der Gefangenschaft entlassen. Ein anderer Bruder ( Name unbekannt) fiel in Russland.